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Wildwasserschwimmen

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Mit Neoprenanzug und Helm ausgestattet wird das Element Wasser in seinen extremsten Ausprägungen erobert. Wildwasserschwimmer sind rasenden Strömungen und eigenwilligen Flussverläufen ausgeliefert. Diese Sportart ist nichts für Menschen mit schwachen Nerven – aber umso geeigneter und herausfordernder für abenteurlustige Extremsportfans.
Wie bei allen Sportarten ist auch hier die richtige Technik wichtig, um sicher ans Ziel zu gelangen.

Unbedarft ins wilde Wasser zu springen und irgendwie zu versuchen, weiter zu kommen, kann beim Schwimmen im Wildwasser sogar tödliche Folgen haben. Die Strömung ist reißend, es gibt Kanten und Felsen, an denen man sich verletzen kann – unzählige Hindernisse
erschweren die Wildwassertour des Schwimmers enorm.

Am besten betreibt man das so genannte passive Wildwasserschwimmen. Dabei liegt man auf dem Rücken, die Beine sind vorne. Damit man flexibel bleibt und sich mit den Füßen von Hindernissen abstoßen kann, sind die Knie leicht angewinkelt. Bei unkontrollierbaren Situationen verschränkt der Schwimmer die Arme am besten vor der Brust. Ansonsten können die Arme zum Lenken genutzt werden. Das aktive Wildwasserschwimmen bezeichnet hingegen starkes Kraulen in Bauchlage. Da diese Technik viel anstrengender ist, sollte sie nur selten eingesetzt werden.
Am wichtigsten ist es, die genauen Verhaltensweisen in Extremsituationen zu kennen und zu beachten. In vielen Fällen würde man aus reinem Instinkt heraus ganz anders handeln, als es beim Wildwasserschwimmen erforderlich ist. Da der Instinkt hier verheerende Folgen haben kann, müssen sich bestimmte Bewegungsabläufe routiniert einprägen. In schwierigen Situationen und bei unvermeidlichen Hindernissen sollte der Wildwassersportler seinen Schwerpunkt zum Hindernis hin ausrichten. Das klingt zwar zunächst unlogisch, ist aber die optimalste Möglichkeit, dem Hindernis zu begegnen. Auch die Atmung bedarf einer bestimmten Technik. Der Wildwasserschwimmer atmet am besten im Wellental – also an der untersten Auslenkung der Welle – und nicht an ihrem höchsten Punkt. Dieser Grundsatz in Sachen Atmung gilt auch für andere Extremsportarten im Wasser.
Es gehört ebenfalls zur richtigen Technik des Wildwasserschwimmens, ständig ruhig zu bleiben. Die Elemente sind extrem, aber der Schwimmer darf sich von den tosenden Wellen nicht negativ beeindrucken lassen. Denn wenn man nur noch den Lärm des rauschenden Wassers hört und die Kälte des Flusses spürt, macht sich schnell Angst breit und beeinträchtigt den Schwimmer. Rationale Entscheidungen und schnelle wie richtige Handlungen etwa bei Hindernissen sind dann oft nicht mehr möglich und die Wildwassertour wird für den Schwimmer zu einem gefährlichen Fiasko.
Jeder, der die Extremsportart einmal ausprobieren möchte, sollte zu Beginn unbedingt einen professionellen Kurs belegen, in dem die korrekte Technik des Wildwasserschwimmens vermittelt wird. In der Gruppe lernt man den sicheren Umgang mit dem rauschenden Element Wasser und kann unter der richtigen Anleitung des geschulten Personals sicher ans Ziel kommen und sich auf weitere Schwimmtouren im Wildwasser vorbereiten.


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